Eigentlich bekommen Sie von uns kein Gemüse Salat, sondern Salat-Pflanzen. Mit Wurzeln und allem PiPaPo. Sie könnten unseren Salat also auch in Ihren Garten einpflanzen und der Salat würde einfach weiter wachsen. Das wär vielleicht nicht unbedingt sinnvoll, denn der Salat hat gerade jetzt sein Lecker-Maximum erreicht, aber möglich wärs. Sie könnten ihn zum Beispiel in Erde in den Balkonkasten setzen (Wurzeln nach unten!) und zum großen Abendessen direkt vor den Augen Ihrer Freunde ernten, also richtig mit einem Messer und so, und natürlich nicht ohne ein gelangweilt dahingeworfenes „Heut gibts mal was für Euch aus meinem eigenen kleinen bescheidenen Garten“. Und Ihre Freunde wären hundert Prozent beeindruckt und müssten wirklich zugeben, dass das ja wohl der beste Salat ist, denn sie je gegessen haben.
(Und eigentlich ist es ja auch nicht viel anders, wenn die die Jungpflanzen im Baumarkt kaufen und dann in ihr Beet oder Balkonkasten setzen: die Verweildauer ist halt einfach nur unbedeutend länger).

Aber dann werden Ihre Freunde Sie fragen, welche Sorte das denn ist (und heimlich unterm Tisch die Sprachaufzeichnung am Smartphone aktivieren). Jetzt kann das Ganze leicht kippen, wenn Sie darauf fachmännisch oder -frauisch abwinkend antworten: „Kopfsalat“. Denn der Gärtner wie der Gourmet möchte doch aus gutem Grund die Sorte wissen (wenn Sie jemanden fragen, was für einen Wahnsinns-tollen Wein er da kredenzt, wären Sie bei „ein Rotwein“ als Antwort wahrscheinlich auch ein Bißchen irritiert).

Und deshalb – nur für alle Fälle und nur, weil man ja auch selber wissen möchte, was man da ißt – gibts bei uns nicht nur Kopfsalat, sondern zum Beispiel einen Merveille de Quatre Saisons. Den können Ihre Freunde dann googlen und werden lesen, dass das Wunder der vier Jahreszeiten eine alte französische Sorte Kopfsalat von vor 1885 ist, mit herausragendem Geschmack, zarten rotbraun gefärbten Blättern mit teils bronzefarbenem Überzug,  guter Kopfbildung und guter Schossfestigkeit und besonders aromatisch ist. Und: eine Spezialität für den Hobbybereich.

Spätestens jetzt wird auch der letzte Zweifler unter Ihren Gästen schwören, ein sphärisches Leuchten um Ihren Balkonkasten wahrgenommen zu haben und voller Demut um Nachschlag bitten. Noch etwas Kopfsalat?  – Nein, eine große Portion Merveille des Quatre Saisons, bitte!

Lollos

Die Lollos (Lollo Rosso und Lollo Bionda) sind die Allrounder unter den Salaten: Knackig frisch können sie durch das fein gekräuselte Blatt besonders gut Dressings und Gewürzsoßen aufnehmen. Sie eignen sich daher hervorragend für Sandwiches oder als Einzelblattbeilage, stehen aber auch in jeder Salatbowl ihren Schwestern in nichts nach. Absolut bitterfrei, daher auch die erste Wahl, wenn es um Salat für Kinder geht.

Cerbiatta

Die Cerbiatta ist ein italienischer Eichblattsalat mit Ruccola-ähnlichen Blättern. Mit viel Phantasie (oder vielleicht auch, wenn man leidenschaftlicher Bambi-Fan ist) mögen sie einen an ein Hirschgeweih erinnern – zumindest hat sie daher wohl ihren Namen: im Italienischen ist la Cerbiatta das Hirschkälbchen.

Auf jeden Fall aber sind die kraftvoll dunkelgrünen Blätter ein echter Hingucker, intensiv im Geschmack, keinesfalls bitter und mit herrlichem Duft nach Urlaub frischem Salat. Geschmacklich und optisch peppt die Cerbiatta jedes Gericht kräftig auf, und wer Ruccola nicht mag, kann mit ihr, Tomaten und Mozzarella trotzdem die wahrhaft italienische Tricolore in rot-weiß-grün geniessen. Che bellezza!

Ich weiß übrigens nicht, ob man tatsächlich die Cerbiatta sagt, aber ich finde, es klingt irgendwie schicker – und passt daher sehr gut zu diesem exklusiv anmutenden Salat… 😉

Das Saatgut stammt von Bingenheimer, ist Sortenecht und Demeter-zertifiziert.

Vermehrer: Bienert & Haensel GbR, Dr. Hartmut Spieß, Gärtnerei Apfeltraum, Saatzucht Rose Züchter: b-d EHZ
Zertifizierungen: Demeter, EU Bio

junge Cerbiatta

Batavia Maravilla de Verano

Batavia Kamalia

Batavia Tarengo

Batavia S

Batavia Americano

Blatttsalat Lucinde

Blattsaat Lucinde

Blattsalat Pirat

Blattsalat Rolando

Blattsalat Rolando

Moutarde Rouge Metis 

Metis ist ein exquisites Salat-Topping, das roh gegessen oder auch leicht angedünstet werden kann. Durch seine filigranen Blätter ist Metis auf jedem Gericht eine spannende Dekoration.

Rouge Metis bei uns im hydroponischen Anbau

Sein frischer Geschmack erinnert zunächst an Kohlrabi, mit zunehmender Größe und Reife tritt immer mehr die Wasabi-Schärfe in den Vordergrund. Er eignet sich hervorragend für alle asiatischen Gerichte (vor allem im Wok) und ist durch den leichten Wasabi-Geschmack gerade auch für die japanische Küche (zum Beispiel Sushi) ein herausragender „Geschmacks-Verstärker“. Bei Nudelgerichten wird Metis direkt auf die abgetropften Nudeln gelegt und durch die Resthitze so leicht angedünstet. Auch Green Smoothies bereichert Metis um eine interessante Asia-komponente.

Metis gehört zu den Blattsenfen (Brassica juncea), die auch Asia-Salate genannt werden, obwohl sie eigentlich zu den Kreuzblütern gehören. Wie alle Blattsenfe ist Metis besonders für Schwangere geeignet: Sein hoher Vitamin K – Gehalt und die Senföle können bei Übelkeit, Verstopfung und Sodbrennen helfen. Informationen dazu und weitere Hinweise zu den vielen positiven gesundheitlichen Effekten finden sich zum Beispiel auf https://www.healthbenefitstimes.com/health-benefits-of-mustard-greens/ .

Beim Handling muss man etwas behutsam sein: die filigranen Blätter verhaken sich leicht und brechen dann ab (sie können natürlich trotzdem verzehrt werden).


Wir verwenden für Ihren Metis ausschließlich Bingenheimer Saatgut (Demeter zertifiziert), die Vermehrer sind Jos Jeuken & Ellen Krul und Thomas Grosshanten.

Sorten – Herkunft